
Tauchmedizin - Tauchtauglichkeit - Taucherarzt - Ärztefortbildung
Aufgrund der zahlreichen Repatriierungen durch Tauchunfälle stellt die Tauchmedizin eine eigene, hoch interssante medizinische Subspezifikatione dar. Daher haben wir uns entschlossen die Ärztefortbildung Flugmedizin, Repatriieurng und Tauchmedizin in die Ärztefortbildungen
Tauchmedizin entsprechend GTÜM Ia (Tauchtauglichkeit) und II (Taucherarzt)
sowie
Flugmedizin, Repatriierung & taktische Notfallmedizin
zu separieren. Daher veranstalten wir erstmals den Kompaktkurs Tauchmedizin 2025.

Tauchtauglichkeitsuntersuchungen
Die tauchmedizinische Fortbildung für Ärzte in Deutschland erfolgt oftmals nach den Richtlinien und Ausbildungsprogrammen des Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin e. V. (GTÜM).
Es gibt verschiedene Zertifikate, die Ärzten nach erfolgreicher Teilnahme an Fortbildungsmaßnahmen und entsprechenden Prüfungen verliehen werden. Die beiden relevanten Zertifikate in der Tauchmedizin sind das GTÜM Ia-Zertifikat und das GTÜM II-Zertifikat, die unterschiedliche Qualifikationen und Anforderungen widerspiegeln.
Da die GTÜM jedoch nur Ärztefortbildungen in Deutschland zertifiziert, tauchmedizinische Fortbildungen aber mit didaktisch wertvollen Tauchgängen und praktischen Übungen kombiniert werden sollten erlangen die Teilnehmer des Kompaktkurses Tauchmedizin die Zertifizierung durch die Flugarztbörse.
Zudem verfügen die beiden Zertifikate Tauchtauglichkeitsbefähigung und Taucherarzt der Flugarztbörse im Gegensatz zur GTÜM über eine unbeschränkte Gültigkeit.
Befähigung zur Durchführung der Tauchtauglichkeit
Der Antragsteller muss nachweisen, dass er in Deutschland gemäß der Bundesärzteordnung als Arzt oder Ärztin approbiert ist oder gemäß § 2 Abs. 2, 3 oder 4 zur Ausübung des ärztlichen Berufs in Deutschland berechtigt ist.
Zudem ist der erfolgreiche Abschluss des Kompaktkurses Tauchmedizin erforderlich. Der Antragsteller muss eine gültige Tauchausbildung nachweisen (z. B. CMAS*, PADI OWD oder eine gleichwertige Qualifikation). Die Tauchausbildung kann während des Kompaktkurses Tauchmedizin erworben werden.
Teilnehmer:innen des Kompaktkurses Tauchmedizin werden auf Wunsch namentlich und mit Praxis-oder Krankenhausadresse auf der Flugarztbörsen Website veröffentlicht.

Tauchtauglichkeitsuntersuchungen - Unsere Ausbildungsinhalte
Die Ausbildung zur Tauchtauglichkeitsbefähigung umfasst verschiedene theoretische und praktische Themen,
die für die tauchmedizinische Versorgung relevant sind und orientieren sich am Ausbildungsinhalt und
den Richtlinien des GTÜM Ia Diploms. Dazu gehören:
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Physiologie und Pathophysiologie der Tauchmedizin:
Verständnis der physiologischen Auswirkungen von Druckänderungen auf den menschlichen Körper
Dekompressionskrankheit (DCI)
Barotrauma und ihre Ursachen und Mechanismen
Sauerstofftoxizität und andere toxische Effekte bei erhöhtem Umgebungsdruck -
Diagnose und Behandlung von Tauchunfällen:
Klassifikation von Tauchunfällen und -krankheiten
Erste Hilfe bei Tauchunfällen, inklusive der stabilen Seitenlage
Atemwegsmanagement und Reanimation
Behandlungsmethoden wie die Anwendung von hyperbarem Sauerstoff
Hyperbar- und Dekompressionskammer -
Medizinische Notfallversorgung unter extremen Bedingungen:
Besondere Herausforderungen bei der medizinischen Versorgung von Tauchunfällen
Umgang mit der begrenzten Verfügbarkeit medizinischer Ressourcen
Kommunikation mit Notfallteams. -
Praktische Übungen:
Simulation von Notfallszenarien und praktischen Anwendungen

Taucherarzt
Die Zertifizierung zum Taucherarzt stellt eine weiterführende, spezialisierte Ausbildung in der Tauchmedizin dar und richtet sich an Ärzt:innen, die eine vertiefte Qualifikation in der diagnostischen und therapeutischen Behandlung von Tauchunfällen anstreben.
Da das GTÜM II-Zertifikat nur in Deutschland erworben werden kann, der Kompaktkurs Taucherarzt erfolgt jedoch in Kombination mit Tauchgängen an weltweit wechselnden, attraktiven Tauchplätzen im Ausland erstmalig in 2025 auf Sansibar. Die Zertifizierung zum Taucherarzt erfolgt durch die Flugarztbörse anhand der GTÜM IIa Richtlinien mit einem vergleichbaren Fortbildungsinhalt.
Die Flugarztbörse wird nach dem Kurs auf der Flugarztbörsen Website eine Liste der Ärzt:innen mit Praxis- oder Krankenhausadresse veröffentlichen, die an dem Kompaktkurs Tauchmedizin teilgenommen haben und über die Tauchtauglichkeit (entsprechend GTÜM Ia) oder das Taucharztzertifikat (entsprechend GTÜM IIa) der Flugarztbörse verfügen.

Taucharzt - Unsere Ausbildungsinhalte
Die Ausbildung zum Taucharzt geht über die Grundlagen hinaus und umfasst spezifischere und tiefere Kenntnisse in der Tauchmedizin und orientieren sich an dem Ausbildungsinhalt und den Richtlinien des GTÜM IIa Diploms:
- Erweiterte Physiologie der Tauchmedizin:
Physiologische und biochemische Prozessen, die beim Tauchen und unter hohem Umgebungsdruck auftreten
Gasaufnahme, -verwertung und -ausscheidung im menschlichen Körper
Cardio-pulmonale Veränderungen beim Tauchen
Sicherheitsmanagement im Tauchsport - Tauchtauglichkeits-Untersuchung
Untersuchungen von Freizeit- und Sporttauchern
Berufliches Tauchen. Gesundheitsschutz bei Arbeiten unter Überdruck
Spezielle arbeitsmedizinische Vorsorge - Hyperbare Sauerstofftherapie:
Indikationen und Techniken der Hyperbarmedizin
Anwendung von Sauerstofftherapie unter Druck - Diagnose und Therapie komplexer Tauchunfälle:
Spezielle Behandlung von Dekompressionskrankheit (DCI)
Therapie Barotrauma mit speziellen Protokollen und Techniken
Interventionen bei schweren und komplizierten Tauchunfällen
Kooperation mit Rettungsdiensten und spezialisierten Zentren - Dekompressionstheorie I
Hintergünde von Auf- und Entsättigung
Umsetzung beim Tauchen
Dekompressionstabellen- und Programme - Dekompressionstheorie II
Anwendung von Dekompressionstabellen
Besonderheiten (Kaltwasser, Anstrengung, Bergseen)
Wiederholungstauchen und Tauchcomputer
Fliegen nach Tauchen - Begutachtung
Rechtliche Grundlagen G31Druckluftbaustellen BK 2201
Feststellungsverfahren BK 2201 mit Fallbeispielen - Praktische Einsätze in der Hyperbarkammer:
Arbeit in und mit Hyperbarkammern
Simulation von Notfällen unter Druckbedingungen
Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Technikern, Tauchlehrern und medizinischen Fachkräften - Rehabilitation nach Tauchunfällen:
Betreuung von Patienten nach schweren Tauchunfällen
Präventive Maßnahmen zur Reduktion von Tauchunfällen
Langzeitbehandlungen und Rehabilitationsstrategien nach schweren Tauchunfällen
Spätschäden nach Überdruckexposition

Unsere Dozent:innen
Der Kompaktkurs Tauchmedizin wird ausschließlich von tauchmedizinischen Dozent:innen mit einer hochkarätigen Expertise und langjähriger Berufserfahrung veranstaltet.





Kursablauf Tauchmedizin
Da die GTÜM Kurse I, IIa und IIb laut GTÜM e.V. in Deutschland durchzuführen sind, wir aber die Kombination aus Theorie und praktischen Übungen mit Tauchgängen als didaktisch sinnvoll erachten führen wir in 2025 erstmals den Kompaktkurs Tauchmedizin durch.
Insbesondere, da die Antragsteller eine gültige Tauchausbildung (z. B. CMAS*, PADI OWD oder eine gleichwertige Qualifikation) für den Erhalt der Tauchtauglichkeitsbefähigung bzw. des Taucherarzt Zertifikates nachweisen müssen, kann die Tauchausbildung (PADI Open Water) während des Kompakturses Tauchmedizin absolviert werden.
Die Tauchausbildung bzw. die Tauchgänge für Ärzt:innen, die bereits über eine Tauchausbildung verfügen, erfolgen morgens und in der Mittagspause bzw. Abends bei einem Nachtauchgang. Der theoretische Teil wird Vor- und Nachmittags durchgeführt.
Nach Abschluss der Lernkontrolle erhalten die Kursteilnehmer:innen des Kompaktkurses Tauchmedizin das Zertifikat Tauchtauglichkeitsuntersuchung oder je nach gewähltem Modul das Zertifikat Taucherarzt. Die Zertifikate der Tauchtauglichkeit und Taucharzt der Flugarztbörse sind im Gegensatz zu den GTÜM Zertifikaten unbeschränkt gültig.
Die Flugarztbörse wird nach dem Kurs auf der Flugarztbörsen Website eine Liste der Ärzt:innen mit Praxis- oder Krankenhausadresse veröffentlichen, die an dem Kompaktkurs Tauchmedizin teilgenommen haben und über die Tauchtauglichkeitsbefähigung (entsprechend GTÜM Ia) oder das Taucharzt Zertifikat (entsprechend GTÜM IIa) der Flugarztbörse verfügen.

Tauchmedizinische Notfälle und die Herausforderungen für den Arzt
Die Tauchmedizin ist ein hochspezialisiertes Teilgebiet der Medizin, das sich mit den physiologischen Auswirkungen des Tauchens und der Therapie von Tauchunfällen befasst. Tauchmedizinische Notfälle, die durch die physiologischen und physikalischen Belastungen des Tauchens auf den Köper verursacht werden, stellen für Ärzte eine besondere Herausforderung dar. Diese Tauchnotfälle erfordern ein fundiertes Wissen über die Auswirkungen des Tauchsports auf den menschlichen Körper, die richtige Diagnose sowie die effektive und schnelle Behandlung, oft unter extremen Bedingungen. Oftmals ist eine Druckkammer Behandlung oder eine Notfall Repatriierung notwendig.
Physiologie des Tauchens: Auswirkungen auf den menschlichen Körper
Das Tauchen in größere Tiefen verändert auf multiple Weise die physikalischen und biologischen Prozesse im menschlichen Körper. Diese tauchbedingten Veränderungen sind sowohl die Grundlage für die medizinischen Risiken des Tauchens als auch für die Therapie von Tauchunfällen.
1.1. Druckverhältnisse und Gasaufnahme
Die wichtigste physiologische Veränderung beim Tauchen ist der zunehmende Umgebungsdruck abhängig von der Tauchtiefe. Jeder Meter Tauchtiefe erhöht den Umgebungsdruck um etwa 0,1 bar, was zu einer Verdichtung der Gase in den Lungen und im Blut führt. Sauerstoff und Stickstoff, die beim Atmen aus der Umgebungsluft aufgenommen werden, lösen sich in verschiedenen Geweben und Flüssigkeiten des Körpers. Die Lösung dieser Gase unter Druck hat direkte Auswirkungen auf den Körper:
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Sauerstoff wird zunehmend in den Geweben aufgenommen. Während normale Sauerstoffkonzentrationen im Körper keine schädlichen Effekte haben, kann eine erhöhte Sauerstoffaufnahme (z. B. über 1,6 bar partialen Sauerstoffdruck) toxische Wirkungen auf das Nervensystem und die Lungen verursachen
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Stickstoff löst sich ebenfalls im Körpergewebe, insbesondere in adipösen Geweben wie Gehirn oder Knochenmark. Diese erhöhte Stickstoffaufnahme führt unter normalen Bedingungen nicht zu Komplikationen. Problematisch wird es, wenn der Taucher ohne Dekompression wieder an die Oberfläche zurückkehrt. Das zu schnelle Freisetzen des Stickstoffs kann zu einer Dekompressionskrankheit führen.
1.2. Dekompression und die Dekompressionskrankheit
Eine zu kurze Dekompressionszeit führt zu einer der häufigsten medizinischen Notfälle bei Tauchunfällen. Wenn ein Taucher schnell auftaucht, ohne die im Körper gelösten Gase langsam freizusetzen, können Blasen von Stickstoff im Gewebe und Blut entstehen. Diese Blasen können die Blutgefäße verstopfen und zu schweren Gewebe- und Organschäden führen.
- Dekompressionskrankheit (DCI) ist eine der häufigsten und schwerwiegendsten tauchmedizinischen Erkrankungen. Sie tritt in der Regel 15 Minuten bis mehrere Stunden nach dem Tauchen auf und manifestiert sich durch Symptome wie Gelenk- und Muskelschmerzen, neurologische Symptome (z. B. Taubheit, Lähmungen) oder schwere kardiopulmonale Symptome
Die Behandlung der DCI erfordert häufig den Einsatz von hyperbarem Sauerstoff, der in speziellen Dekompressionskammern verabreicht wird. Der hohe Sauerstoffpartialdruck hilft, die Stickstoffblasen zu verdrängen und die Gewebeversorgung zu verbessern.
1.3. Barotrauma
Ein weiteres häufiges Problem, das während des Tauchens auftreten kann, ist das Barotrauma, eine Verletzung durch den Druckunterschied zwischen dem inneren Körperraum und der Umgebung. Ein Barotrauma kann an verschiedenen Lokalisationen des Körpers auftreten, insbesondere in den Atemwegen, den Ohren und den Lungen.
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Ein Mittelohrbarotrauma tritt auf, wenn sich der Druck im Mittelohr aufgrund unzureichender Belüftung (z. B. beim schnellen Auf- oder Abtauchen) nicht mit dem Umgebungsdruck ausgleicht. Dies kann zu einer Schädigung des Trommelfells oder der Gehörknöchelchen führen und zu Schmerzen und Taubheit im Ohr führen
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Ein Lungenbarotrauma tritt auf, wenn beim Auftauchen ein plötzlicher Druckunterschied zwischen den Lungen und der Umgebung entsteht, der zu einer Ruptur der Lungenbläschen führen kann. Dies kann zu schwerwiegenden Komplikationen wie einem Pneumothorax, einer Luftembolie oder einer Luftansammlung im Gewebe führen, was potenziell vital bedrohlich sein kann
Die Behandlung von Barotrauma hängt vom Ausmaß ab, reicht von symptomatischer Behandlung bis hin zu einer sofort notwendigen Druckkammerbehandlung.
Tauchmedizinische Notfälle: Diagnose und Therapie
Die Behandlung von Tauchunfällen erfordert ein hohes Maß an medizinischem Fachwissen, schnelle Entscheidungsfindung und die Fähigkeit, unter extremen Umständen effektiv zu handeln. Tauchunfälle können sowohl akut (z. B. während des Tauchgangs oder beim Auftauchen) als auch verzögert (z. B. Dekompressionskrankheit, sich die meherere Stunden nach dem Tauchen manifestiert) auftreten.
2.1. Diagnostische Herausforderungen
Die Diagnosestellung bei Tauchunfällen stellt eine erhebliche Herausforderung dar. Viele Symptome von Tauchunfällen (z. B. Schmerzen, Taubheit oder Schwindel) sind unspezifisch und können differentialdiagnostisch andere Ursachen haben. Eine gründliche Anamnese ist entscheidend, um den Verlauf des Tauchgangs und die genaue Art des Unfalls zu verstehen.
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Anamnese: Die wichtigste Informationsquelle ist die detaillierte Erhebung der Tauchdaten, einschließlich der Tiefe, der Dauer des Tauchgangs, der Geschwindigkeit des Auftauchens, der verwendeten Tauchausrüstung und der korrespondierenden Symptome
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Physische Untersuchung: Die umfassende klinische Untersuchung, einschließlich der Beurteilung von Atmung, Kreislauf und neurologischen Funktionen, ist von entscheidender Bedeutung.
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Bildgebende Verfahren: In einigen Fällen sind bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen, MRT oder CT erforderlich, um Schäden wie Luftembolien, Pneumothorax oder Frakturen durch Barotrauma zu identifizieren
2.2. Therapieansätze
Die Behandlung von Tauchunfällen hängt von der Art des Notfalls ab, wobei der häufigste therapeutische Ansatz die Anwendung von hyperbarem Sauerstoff ist. Dieser Ansatz hat sich bei der Behandlung der Dekompressionskrankheit und vieler anderer Taucherkrankungen als effektiv erwiesen.
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Hyperbare Sauerstofftherapie (HBOT): Diese Therapie zielt darauf ab, den Sauerstoffpartialdruck im Gewebe zu erhöhen, wodurch die Stickstoffblasen reduziert und die Gewebeversorgung verbessert wird. In der Regel wird die HBOT in einer speziellen Dekompressionskammer durchgeführt, die den Patienten einer Druckumgebung aussetzt, die der Tiefe des Tauchgangs entspricht, gefolgt von der langsamen Reduktion des Umgebungsdrucks
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Medikamentöse Behandlung: Zusätzlich zur HBOT können Medikamente zur Behandlung von Schwellungen, Schmerzen und Entzündungen erforderlich sein, darunter nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs) oder Kortikosteroide
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Chirurgische Intervention: In seltenen Fällen, insbesondere bei schweren Lungenverletzungen oder Luftembolien, kann eine chirurgische Intervention notwendig sein, um das Eindringen von Luft in die Blutbahn zu verhindern oder Gewebeschäden zu reparieren
Herausforderungen für den behandelnden Arzt
Die Behandlung von Tauchmedizinischen Notfällen stellt Ärzte vor mehrere spezielle Herausforderungen:
3.1. Zeitdruck und Ressourcen
Tauchunfälle erfordern häufig eine sofortige Behandlung. Der behandelnde Arzt muss daher in der Lage sein, schnell zu entscheiden und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. In einigen Fällen, wie etwa einem massivem Lungenbarotrauma, kann jede Verzögerung die Prognose des Patienten erheblich verschlechtern
3.2. Notfallmanagement in Remote Areas
Tauchunfälle treten häufig in abgelegenen Gebieten oder auf Booten auf, weit entfernt von sofort verfügbaren landbasierten medizinischen Einrichtungen. Ärzte, die in solchen Situationen tätig werden, müssen in der Lage sein, mit begrenzten Ressourcen und unter extremen Bedingungen zu arbeiten, bis der Patient in eine geeignete medizinische Einrichtung transportiert oder repatriiert werden kann.
3.3. Multidisziplinäre Zusammenarbeit
Die Behandlung von Tauchunfällen erfordert eine enge Zusammenarbeit mit anderen Spezialisten, insbesondere in Fällen von schwerwiegenden Tauchunfällen. Dies kann die Zusammenarbeit mit Notfallmedizinern, Anästhesisten, Chirurgen und Techniker in Druckkammern umfassen.
Prävention und Aufklärung
Neben der akuten Behandlung von Tauchunfällen spielt auch die Prävention eine entscheidende Rolle. Ärzte sollten als Taucher über die Risiken des Tauchens aufklären, insbesondere hinsichtlich der sicheren Tauchtechniken, der richtigen Planung von Tauchgängen, der Bedeutung der richtigen Atemtechnik und der Notwendigkeit, eine gründliche ärztliche Untersuchung vor dem Tauchen durchzuführen.
