Repatriierung in First- und Business Class

Komfortable Rückholung für Arzt und Patient

Die einfachste und für alle Beteiligten angenehmste Art der Repatriierung erfolgt bei nicht vital bedrohten Patienten auf einem Linienflug in der First Class oder Business Class.
Sie ist zugleich die günstigste Form der Repatriierung. Nicht zeitkritisch und leicht erkrankte oder verletzte Patienten profitieren dabei von dem ausreichendem Platzangebot und der möglichen flachen Sitzposition, die sich in der First Class bis in eine Liegeposition einstellen lässt.
Gerade bei Langstrecken- und Interkontinentalflügen profitieren erkrankte Patienten davon, nicht in der Economy Class eingepfercht zu sein, insbesondere bei einem mit der bestehenden Erkrankung oder des bestehenden medizinischen Traumas einhergehenden erhöhten Thromembolierisikos.

Die medizinisch ausgebildete Begleitperson (sei es als Arzt, Paramedic, Nurse oder Medizinstudent) sitzt dabei unmittelbar in Reichweite des Patienten und ermöglicht während des Fluges für die übrigen Passagiere kaum wahrnehmbar eine wichtige Überwachungs und Betreuungsfunktion. Die Cabin Crew begrüßt dabei ein möglichst diskretes Auftreten das versorgenden Begleitperson in entsprechend dezenter Kleidung, d.h. keine auffällige Rettungsdienstausrüstung oder gar Arztkittel.

Die anderen Passagiere sollen nicht gestört werden. Diese Diskretion dient auch dem Datenschutz des zu repatriierenden Patienten und der Vermeidung einer Verunsicherung mitfliegender Passagiere, die Angst vor einer Infektion oder Seuchen haben. Dabei wird von der Cabin Crew begrüßt, einen Arzt oder medizinisches Personal an Bord zu wissen. In dem Zusammenhang sei auch auf das bei der Deutschen Lufthansa etablierte Systeme des "Arzt an Bord" hingewiesen, bei dem sich Mediziner via Internet anmelden können.

Quelle: Rossi R. Repatriierung. Eine Einführung in internationale Verlegungstransporte. Springer Medizin Verlag 2015

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